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Jüngste Wirtschaftsstatistiken geben wenig Aufschluss über künftige Entwicklung des globalen Wachstums

Die jüngsten Wirtschaftsstatistiken geben wenig Aufschluss über die künftige Entwicklung des globalen Wachstums. Dabei wechselten sich Zahlen, die etwas besser als erwartet ausfielen, mit solchen, die hinter den Erwartungen zurückblieben, ab, schreiben Guy Wagner und sein Team in ihrem jüngsten monatlichen Marktbericht „Highlights“.

„In den USA neigen die Arbeitsmarktdaten sogar dazu, je nach Quelle voneinander abzuweichen, wobei die Daten aus den Unternehmensumfragen ein deutlich positiveres Bild zeichnen als die Daten aus den Haushaltsumfragen“, sagt Guy Wagner, Chief Investment Officer (CIO) von BLI - Banque de Luxembourg Investments. „In der Eurozone besteht weiterhin eine Diskrepanz zwischen der Industrieproduktion, die nach wie vor rückläufig ist, und dem Dienstleistungssektor, der weiter expandiert.“ In China scheinen sich die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze wieder zu beschleunigen, während die Aktivität im Wohnimmobiliensektor schwach bleibt. „In Japan könnten die Tarifverhandlungen die höchsten Lohnerhöhungen seit 30 Jahren hervorbringen, was wieder zu einem positiven Reallohnwachstum führen würde“, so die Einschätzung des luxemburgischen Ökonomen.

Ein weder zu starkes noch zu schwaches US-Wirtschaftswachstum, eine weitere Entspannung der Inflationsraten und die in Aussicht gestellten sinkenden Leitzinsen der Zentralbanken sorgten für optimale Börsenbedingungen, sodass viele Indizes ihren Lauf zu neuen Höchstständen fortsetzen konnten. Guy Wagner

Inflation verlangsamt sich in den USA und in Europa

Nachdem sich die Inflation auf beiden Seiten des Atlantiks in den vergangenen 18 Monaten erheblich verlangsamt hat, könnte die Rückkehr zum Zwei-Prozent-Ziel etwas schwieriger werden. So stieg in den USA die Gesamtinflationsrate von 3,1 Prozent im Januar auf 3,2 Prozent im Februar. In der Eurozone ging die Gesamtinflationsrate von 2,6 Prozent im Februar auf 2,4 Prozent im März zurück.

Zentralbanken mit unveränderter Leitzinspolitik

Entsprechend den Erwartungen ließ die US-Notenbank im März ihre Leitzinsen unverändert. Dennoch bekräftigte Präsident Jerome Powell trotz der jüngsten Anzeichen einer hartnäckigen Inflation seine Absicht, den Zyklus der geldpolitischen Lockerung bald zu beginnen, und zeigte sich zuversichtlich, dass sich der Preisanstieg dem Ziel von zwei Prozent annähern wird, auch wenn der Weg bis dahin holprig sein könnte. In der Eurozone wurde die Entscheidung, die Zinssätze unverändert zu lassen, auch von der Aussicht auf den Beginn des geldpolitischen Lockerungszyklus begleitet, wobei der wahrscheinlichste Zeitpunkt die Sitzung im Juni sein dürfte. In Japan beendete die Zentralbank schließlich die Politik der Negativzinsen und der Kontrolle der Zinskurve.

Leichte Entspannung bei langfristigen Zinsen

Die langfristigen Zinsen entspannten sich leicht, da die Zentralbanken der USA und der Eurozone ihre Leitzinsen voraussichtlich im Juni senken werden. So ging die Rendite der zehnjährigen US-Treasury-Note von 4,25 Prozent auf 4,20 Prozent zurück. In der Eurozone fiel der zehnjährige Referenzzinssatz jeweils in Deutschland, Frankreich Italien und Spanien.

Neue Höchststände an den Aktienmärkten

Im März setzten die Aktienmärkte ihren positiven Trend vom Jahresbeginn fort. Guy Wagner: „Ein weder zu starkes noch zu schwaches US-Wirtschaftswachstum, eine weitere Entspannung der Inflationsraten und die in Aussicht gestellten sinkenden Leitzinsen der Zentralbanken sorgten für optimale Börsenbedingungen, sodass viele Indizes ihren Lauf zu neuen Höchstständen fortsetzen konnten.“ So beendete der in Euro ausgedrückte Weltaktienindex MSCI All Country World Index Net Total Return den Monat auf einem neuen Allzeithoch. Auf geografischer Ebene konnten sowohl der S&P 500 in den USA als auch der Stoxx 600 in Europa zum Monatsende ebenfalls Rekordstände aufweisen. „Auf Sektorenebene verzeichneten Energie, Materialien und Versorger die stärksten Zuwächse, während Basiskonsum, Immobilien und diskretionäre Konsumgüter am wenigsten zulegten.“

Guy Wagner, Chief Investment Officer

Guy Wagner stammt aus einer Unternehmerfamilie in Luxemburg und besitzt einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften der Université Libre Brüssel. Er trat 1986 in die Banque de Luxembourg ein, wo er zunächst die Abteilungen Finanzanalyse und Asset Management leitete, bevor er 2005 zum Geschäftsführer von BLI - Banque de Luxembourg Investments, einer neu gegründeten Verwaltungsgesellschaft, ernannt wurde.

Seit Juli 2022 widmet er sich ausschließlich seiner Rolle als Chief Investment Officer, dem Portfoliomanagement und der Leitung des Teams, das für die Verwaltung der verschiedenen Fonds verantwortlich ist.

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