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BL Sustainable Horizon – 2022 im Rückblick

Knapp ein Jahr nach der Übernahme der Verwaltung des BL Sustainable Horizon kommentiert Annick Drui die wichtigsten Entwicklungen des Fonds der vergangenen Monate.

Anfang 2022

Im Januar nahmen wir einige organisatorische Änderungen im Investmentteam des Fonds [1] vor. Im Rahmen dieser Erneuerung überprüften wir die wichtigsten Stärken des Fonds – hervorzuheben ist vor allem der gut etablierte Investmentprozess – und stellten unsere künftigen strategischen Prioritäten für den Fonds vor.

Ausgehend von unserem langjährigen Business-Like-Investing-Konzept – Investieren mit unternehmerischem Ansatz – investieren wir in erstklassige Unternehmen mit nachweislichen Wettbewerbsvorteilen, welche letztendlich höhere Margen und Rentabilität bescheren. Im Einklang mit diesem Qualitätsfokus und einer langfristigen Anlagephilosophie investiert der Fonds in Unternehmen, deren nicht-finanzielle Profile strukturelle Nachhaltigkeitstrends besetzen. Zu diesen Trends zählen Investitionen der Industrie- und Technologieunternehmen in eine effiziente Ressourcennutzung oder eine Verbesserung der Lebensdauer und -qualität durch Gesundheitsunternehmen. Der Fonds verfolgt den von uns entwickelten Business-Like-Investing-Ansatz, welchen wir hier erweitert haben um die drei Säulen ‚Impact‘, ‚Qualität‘ und ‚Bewertung‘ zu beinhalten. Dies heißt in erstklassige Unternehmen mit klarem Nachhaltigkeitsziel und angemessenen Bewertungen investieren.

Unser dualer Ansatz, der nach diversen Nachhaltigkeitsthemen Qualitäts- und Wachstumsunternehmen in einem Portfolio kombiniert, erschien uns für den Aufbau eines Fonds, der auf nachhaltige Anlagen ausgerichtet ist und eine für die Vermögenserhaltung unserer Kunden erforderliche ausgewogene Risiko-Rendite-Strategie umsetzt, schon immer relevant. Diesen Übergang wollen wir über 2022 hinaus umsetzen, da wir Wert auf Kontinuität legen.

Neue Entwicklungen im Jahresverlauf 2022

Schon nach den ersten Monaten des Jahres zeichnete sich ab, dass 2022 aufgrund des Ukraine-Kriegs und der daraus folgenden Energiekrise, der Inflation, durch Naturkatastrophen und der Einführung neuer Nachhaltigkeitsregeln für die Branche wieder eine Achterbahnfahrt werden würde.

Unser Ziel blieb die Verwaltung des Fonds mit einer klaren Impact-Strategie und einem ausgewogenen Risikoprofil. Dies steht im Zentrum unseres dualen Ansatzes, der, bei aller Bescheidenheit, in einem Jahr wie diesem höchste Relevanz bewiesen hat. Der Fonds erzielte bisher eine solide relative Performance, sowohl gemessen an seinem traditionellen Referenzindex, dem MSCI ACWI, als auch an seinen Nachhaltigkeitspeers. Ausgezahlt haben sich vor allem die effiziente Diversifikation des Fonds und die Vermeidung eines thematischen Schwerpunkts wie beispielsweise ‚Klimawandel‘. Andererseits litt der Fonds unter der fehlenden Positionierung im klassischen Energiesektor, der unserer Ansicht nach von kurzfristigen Erwägungen profitiert, denn langfristig wird dieser Sektor mit Risiken zu kämpfen haben. Außerdem steht er nicht im Einklang mit den Anlagerichtlinien unseres Business-Like-Investing-Modells. Alles in allem sind wir mit der Fondsperformance zufrieden und sehen uns in Bezug auf die Vorteile unseres ausgewogenen Ansatzes bestätigt, d. h. die Diversifikation und die Kombination mehrerer Nachhaltigkeitsthematiken, Sektoren, Anlagebereichen und Marktkapitalisierungen.

Die Entscheidung gegen einen Themenfonds wurde bewusst mit dem Ziel getroffen, die Vorteile des diversifizierten Risiko-Ertrag-Profils des Fonds und der vielfältigen Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Nachhaltigkeitszielen zu nutzen.

Der Schlüssel zur Umsetzung der Agenda 2030 liegt daher in der Nutzung der Wechselwirkungen zwischen den Zielen für nachhaltige Entwicklung. UN-Generalversammlung

In regulatorischer Hinsicht wurde der Fonds 2021 gemäß Artikel 9 der europäischen Offenlegungsverordnung (SFDR) [2] genehmigt, d. h. er verfolgt ein Nachhaltigkeitsziel. Dies hat zur Folge, dass der Fonds zu 100 % in nachhaltige Vermögenswerte [3] investieren wird. Konkret bedeutet dies für den Fonds, dass die thematische Komponente weiter an Bedeutung gewinnt. Während diese Komponente bisher zu den Satelliten-Investments des Portfolios gehörte, wird sie künftig in den Mittelpunkt rücken. Anknüpfend an den Vorjahrestrend ist sie bereits deutlich stärker repräsentiert und bestreitet derzeit 33 % des Portfolios [4].

Alle neuen Investments im Jahresverlauf – Wärmepumpen- bis hin zu Herzklappenherstellern – dienen der Verstärkung dieser High-Conviction-Komponente. Alle diese Investments stehen in einem eindeutigen Zusammenhang mit den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDGs). Die Logik liegt auf der Hand: Wir investieren in Unternehmen, die Gutes tun und die mit den Präferenzen und Werten unserer Anleger im Einklang stehen.

Wir analysieren die Fähigkeit der Unternehmen zur Erzielung eines positiven und messbaren Beitrags für die Erreichung der SDGs. Dieser Impact muss mit den Produkten und Dienstleistungen der Unternehmen erzielt werden, d. h. ihr Kerngeschäft muss mit einem der Ziele im Einklang stehen, sei es eine verantwortungsvolle Abfall- oder Wasserwirtschaft, die Herstellung von Medikamenten, Therapien und Impfstoffen oder der Aufbau einer leistungsfähigen und sicheren Infrastruktur. Ziel ist der Aufbau eines kohärenten Portfolios aus „Pure Playern“.

Die Unternehmen, in die wir in diesem Jahr investiert haben, sind anschauliche Beispiele für derartige „Pure Player“:


 

Haben wir die gesetzten Ziele erreicht? Und wie geht es weiter?

Der Fonds hat eine angemessene Wertentwicklung erzielt, und trotz eines Anstiegs der thematischen Investitionen, die in der Regel als volatiler gelten, ist sein Risikoprofil nicht wesentlich gestiegen. Alle neuen Investments der High-Conviction-Komponente stehen in einem eindeutigen Zusammenhang mit den SDGs und entsprechen unserer Definition von ESG-Pure-Playern. Die quantitativen und thematischen Komponenten waren mit jeweils 58 % und 33 % Ende Oktober ausgewogener. Vor einem Jahr beliefen sich diese Anteile auf 70 % und 21 %.

Künftig können Investoren eine Fortsetzung dieses Ansatzes erwarten. Wir werden die thematischen Anlagen weiterhin steigen und uns auf die drei Säulen ‚Impact‘, ‚Qualität‘ und ‚Bewertung‘ beruhen - in Qualitätsunternehmen mit klarem Nachhaltigkeitsziel investieren und dies zu angemessenen Bewertungen. Das bedeutet ferner, dass wir uns langsam von Investitionen trennen, die in keinem eindeutigen Zusammenhang mit der SDG-Verwirklichung stehen.

Ein weiterer Schwerpunkt: die Anforderungen der Offenlegungsverordnung und deren sinnvolle Integration in unsere Anlagestrategien. In den kommenden Monaten werden wir die aufgrund der neuen Vorschriften entwickelten Methoden fertig stellen und implementieren. Anschließend werden wir die Ergebnisse unserer Arbeitsgruppen vorstellen. Alles in allem sind sie eine natürliche Weiterentwicklung unserer bewährten Anlagegrundsätze, die um ESG-Aspekte ergänzt werden, wobei wir die vor vielen Jahren geschaffene solide Basis nicht in Frage stellen. Wir wollen auf unsere Expertise für aktives, langfristig orientiertes und überzeugungsbasiertes Investieren aufbauen und diese weiterentwickeln, statt Veränderungen zu forcieren.

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[1] Mitteilung "Personelle Veränderungen im Fondsmanagement".

[2] Verordnung (EU) 2019/2088 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. November 2019 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor.

[3] Definition auf der Grundlage eines internen Modells, das für alle Investitionen ohne Barmittel gilt (thematische und quantitative Tasche zusammengenommen), 100 % am 31.12.2022.

[4] 31.12.2020: 15,9 %, Stand: 31.12.2021: 20,8 %, Stand: 31.10.2022: 33,2 %

 

Ausführlichere Informationen entnehmen Sie bitte den folgenden Dokumenten:

 

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Zeichnungen sind nur auf der Grundlage des aktuellen Prospekts, des letzten Jahres- oder Halbjahresberichts und des Dokuments mit wesentlichen Informationen für den Anleger (KIID) (die „Dokumente") zulässig. Die Dokumente sind jederzeit kostenlos bei BLI erhältlich. Alle Dokumente, einschließlich der Informationen zur Nachhaltigkeit, sind auf der Website von BLI unter www.bli.lu verfügbar.

Jede Vervielfältigung dieser Dokumente bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung von BLI.

Verfasser: 

Annick Drui, Fondsmanagerin, info@bli.lu

Redaktionsschluss: 12. Dezember 2022

Datum der Veröffentlichung: 13. Dezember um 11:40 Uhr

Der Verfasser dieses Dokuments ist Mitarbeiter von BLI - Banque de Luxembourg Investments, einer von der luxemburgischen Finanzmarktaufsichtsbehörde Commission de Surveillance du Secteur Financier Luxembourg (CSSF) zugelassenen Verwaltungsgesellschaft.

Annick Drui, Financial Analyst/Fund Manager BL Sustainable Horizon

Annick kam im März 2020 zum SRI-Team von BLI - Banque de Luxembourg Investments. Sie verfügt über einen MSc in Finanzwesen der HEC Lausanne mit Spezialisierung im Asset- und Risikomanagement. Im Juni 2020 erwarb Annick den ESG-Analysten-Abschluss CESGA (Certified ESG Analyst von EFFAS).

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